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Testbericht zum Snark ST-8 Stimmgerät

Angenehme, matte Oberfläche
Schnelle Ansprache
Varianten mit Hertz Anzeige oder mit Metronom
Hohe Genauigkeit (vor allem bei der H.Z. Variante)

Ersteindruck

Der Snark ST-8 Tuner ist eine interessante Weiterentwicklung des klassischen Clip-Stimmgeräts. Snark packt hierbei mehrere zusätzliche Optionen mit rein und versucht das Stimmgerät noch genauer zu machen. Mit der "Super Tight H.Z." Variante gelingt dies auch vorbildlich. Einmal ausgepackt fällt sofort die matte, gummiartige Oberfläche auf, die sich angenehm anfasst und nicht spiegelt. Die Halterung ist gut gepolstert, sodass Musiker das Stimmgerät mit gutem Gewissen auch an Premium Instrumente anbringen können. Leider liegt die Anleitung nur auf Englisch bei und kann extrem nützlich sein, um die Zusatzoptionen richtig zu benutzen. Die einfache Steuerung mit dem großen Haupt-Schalter vorne wurde beibehalten, sodass die grundlegende Bedienung selbsterklärend ist. Zusätzlich dazu wurden die Schalter für weitere Optionen hinten und an der Seite angebracht. Diese Knöpfe bewirken unterschiedliche Dinge, je nachdem ob es sich um die Variante "Super Tight H.Z." oder "Super Tight Metronom" handelt...

Unterschiedliche Ausführungen

Beide Ausführungen bieten die grundsätzliche Funktion "Stimmen", das Pitch-Feature um vom A-440Hz Referenzton (Kammerton) abweichen zu können und das Transponieren, sodass die Saiten mit Kapodaster auch mit ihrem herkömmlichen Buchstaben erkannt werden. Die Stimmgeräte ermöglichen in der Grundfunktion ein sehr genaues Stimmen, wobei die Stimmstriche etwas dicker geraten sind als bei den Vorgängern. Die Vorteile, die Snark Clip-Tuner so empfehlenswert machen, wurden beibehalten:Genaue, helle Anzeige und schnelle Ansprache.

Super Tight Metronom

Metronom Feature

Die "Super Tight Metronom" Variante bietet, wie der Name bereits verrät, zusätzlich zum Stimmen noch ein Metronom. Dabei kann die Geschwindigkeit durch die hinteren Hoch-Runter-Tasten eingestellt werden oder durch die Tab-Taste, bei der das Tempo direkt "eingespielt" werden kann. Wird die Metronom Funktion durch den Tab-Schalter aktiviert, blinkt ein Herz in der unteren rechten Ecke im Takt. Unbedingt beachtet werden sollte, dass es sich hierbei nur um ein visuelles Metronom ohne Sound handelt. Dementsprechend ist der Einsatz am Anfang gewöhnungsbedürftig.

Ein guter Einsatzzweck wäre zum Beispiel sich kurz vor dem Start in einen Song das entsprechende Tempo anzuschauen, um einen Anhaltspunkt zu haben. Gerade in Live-Situationen werden Songs gerne mal einige bis viele bpm schneller gespielt, als ursprünglich gedacht und hierbei hilft das Metronom-Feature ungemein. Für diesen Zweck ebenfalls hilfreich, der fehlende Sound, denn wer will schon auf der Bühne die Zuschauer mit einem Metronom-Klick nerven.

Ein Nachteil stellt der fehlende Sound beim Üben dar, denn ein präzises Üben ist mit einem rein visuellen Metronom nicht möglich. Hier hätte man sich einen oder mehrere Metronom-Sounds gewünscht und zusätzlich einen Schalter um es stumm zuschalten. Dies hätte das Metronom-Feature extrem aufgewertet, da es dann stumm sowohl auf der Bühne/Proberaum..., als auch mit Sound beim Üben daheim genutzt hätte werden können.

Super Tight H.Z. (Hertz)

Hertz Feature

Die "Super Tight H.Z." Variante hat zwar kein Metronom integriert, aber dafür einen genaueren Stimmmechanismus. Mit dem seitlichen "Hz"-Knopf lässt sich zusätzlich zur normalen Stimmanzeige ein Hertz-Stimmgerät dazuschalten, das auf die erste Kommastelle genau anzeigt. Und tatsächlich lässt sich dadurch ein noch genaueres Stimmergebnis erreichen, denn Clip-Stimmgeräte haben allgemein einen Bereich, in dem eine Saite als korrekt gestimmt angezeigt wird. Dabei handelt es sich zwar um einen extrem kleinen Bereich, aber mit der Hertz-Anzeige lässt sich die Saite innerhalb dieses Bereiches noch auf das 10tel Hertz genau stimmen. Vor allem Musiker mit gutem Gehör, das sich nach einer gewissen Zeit mit dem Instrument meistens zwangsläufig entwickelt, profitieren davon, da sie den Unterschied hören.

Hertz Werte

Der große Vorteil der Snark Super Tight Tuner Hertz Variante ist die genaue Stimmung. Ein Nachteil besteht darin, dass die meisten Musiker die genauen Hertz-Zahlen der Noten nicht im Kopf haben dürften. Das Stimmgerät zeigt dies auch nicht an, in der Anleitung sind die Werte allerdings für Gitarre und Bass aufgelistet. Dementsprechend wird bei dieser Stimmvariante entweder die Anleitung benötigt, um die korrekten Hertz-Werte nachzuschauen, oder die Hertz-Zahlen müssen auswendig gelernt werden. Hier wäre es eine große Hilfe gewesen, wenn das Stimmgerät die anvisierten Zahlen gleich mit anzeigen würde.

Ein weiterer Nachteil bei der Stimmung mithilfe der Hertz-Werte, die Saiten müssen in der richtigen Reihenfolge gestimmt werden, beginnend bei der tiefen E-Saite bis hin zu hohen e-Saite. Diese Programmierentscheidung kann eigentlich nicht in Anwesenheit eines Gitarristen gefallen sein, denn sie ist mehr als unpraktisch. In der Praxis kommt es ständig vor, dass mal nur ein oder zwei Saiten gestimmt werden müssen. Soll also beispielsweise nur die hohe e-Saite gestimmt werden, müssen bei der Hertz-Stimmung vorher alle anderen Saiten kurz angeschlagen werden.

Fazit

Grundsätzlich erfüllen beide Snark ST-8 Stimmgerät Varianten mit der Hauptfunktion ihren Zweck, ein Instrument möglichst genau, leicht und schnell zu stimmen. Beide speziellen Zusatzfunktionen (Metronom und Hertz-Anzeige) sind zwar nützlich, könnten aber auch praxisorientierter sein. Ein geniales Stimmgerät mit Metronom wäre das "Snark Super Tight Metronom" mit zusätzlicher Metronom-Tonausgabe. Ein geniales Stimmgerät, das genauer wie fast alle anderen Clip-Tuner ist, wäre das "Snark Super Tight H.Z. (Hertz)" mit zusätzlicher Anzeige der Hertz-Werte pro Ton und der Möglichkeit in dieser Variante Töne ohne feste Reihenfolge zu stimmen. Dementsprechend werden diese Zusatzfunktionen in der Praxis wohl eher selten genutzt. Das Transpose-Feature, mit dem das Transponieren aller Töne und damit ein vereinfachtes Stimmen mit Kapodaster möglich ist, stellt eine nützliche Zusatzoption dar, die wahrscheinlich auch oft genutzt wird. Insgesamt sind beide Varianten für alle Gitarristen von Einsteiger bis Profi empfehlenswert, will man aber die Optionen Optisches-Metronom, genauerer Hertz-Tuner und das Transponieren nicht benutzen, empfiehlt sich eher das Snark SN-5X.

Test durchgeführt
von Rolf Hacker
für gitarren-testen.de
Tester / Autor: Rolf Hacker
 

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